Cafeteria

Die Cafeteria ist ein großer Raum mit einer Speisetheke und vielen länglichen Tischen, an denen gegessen wird. Über das Essen lässt sich streiten.

CF// Klassenraum 11

Zeit für die Mittagspause. Eigentlich hatte Roger das Robomädchen ja suchen wollen, aber noch mehr Fehlstunden...? Nein. Er war gerade dabei auf seinem Smartphone ihre Telefonnummer rauszukriegen, jedenfalls versuchte er es. Aber er fand bisher nur den Festnetzanschluss. Eine Handynummer wäre ihm lieber, immerhin wusste er ja nicht, wo sie sich gerade befand. Es erschien ihm irgendwie....treffsicherer.
Nebenbei futterte er seinen Lunch. An seinem Tisch saßen noch ein par Typen aus der Schach-AG, Mike und ein weiterer Zocker und ein Mädchen mit unvorteilhafter Zahnspange und Sommersprossen.

CF// Straße

Die Mittagspause war gerade angebrochen und Thay wusste wo man die meisten Schüler da fand: In der Cafeteria.
Weil sie so auf Roger fixiert war, fand sie ihn auch schnell. "Larook, komm mit... sofort.", verlangte sie und stand direkt vor ihm am Tisch.

Dieser war immer noch ihre Nummer am suchen und checkte gerade ihr Profil auf einem social network ab, da stand sie auch schon vor ihm und verlangte mitzukommen. Er drehte schnell das Smartphone weg, damit sie nicht glaubte, er würde sie aus Interesse oder sowas stalken.
Sie kam einfach wie gerufen. Er packte das Handy weg, stopfte sich den Rest seines Sandwiches in den Mund und stand auf. Weil er ja jetzt die Backen voll hatte, nickte er auch bloß und machte bestätigende Geräusche wie "Hmhm.", die "Ja." bedeuten sollten.
Keine Ahnung was sie auf einmal von ihm wollte, aber er hatte ihr ja etwas zu sagen, und das war Grund genug mitzugehen.

GT/Parkplatz

GT// Parkplatz

Sie zog ihn bis zum Parkplatz hinter sich her.

CF// Mädchentoilette

Thay nahm sich ein Tablett und stellte sich an die Theke mit der Essensausgabe. Heute war Pizzatag. "Yay Pizza!", sagte sie und drehte sich lächelnd zu Roger um. "Aber wer weiß ob sie schmeckt... die Cafeteriafrauen sind nciht die besten Köchinnen, selbst bei Tiefkühlpizza kann man denen nicht trauen... meine Oma sagte immer Gott gibt uns das Essen, der Teufel die Köche."

CF// Mädchentoilette

Es brachte ihn zum lachen. Mit seiner Pizza auf dem Tablett setzte er sich also an einen Tisch und wartete, dass sich auch Thay setzte. Er wusste eigentlich gar nichts über sie, das wurde ihm mal gerade klar. Also beschloss er im Smalltalk ein par Infos über seinen Gegenüber zu bekommen.
"Duuu...bist also Italienerin. Deine Mutter kann bestimmt gut kochen, wenn das Klischee stimmt.", lächelte er und biss beherzt in seine Salami-Pizza.

Sie nickte und biss dabei in ihre Pizza. Sie war ganz okay. Wenn der Gaumen durch originalitalienische Pizza verwöhnt ist, dann ist es schwer das zu toppen. "Klischeé stimmt.", gab sie dann von sich. "Ich koche übrigens auch ausgezeichnet, aber für uns italienische Frauen ist das nichts ungewöhnliches, es ist eher ungewöhnlich für eine Frau nicht kochen zu können.", erklärte sie weiter und aß dabei. "Wenn du willst mach ich dir mal richtig leckere Pizza, aber außer Pizza hat die italienische Küche noch sehr viel mehr zu bieten."

"Doa sog üch nüch noin.", mampfte er, glücklich über das Angebot und schluckte anschließend. "Das bestätigt gleichzeitig auch das Klischee, dass Italiener großzügig sind."
Er aß weiter. Gleich würden sie wieder Unterricht haben. Sie hatten durch die Sache aufm Klo einige wertvolle Zeit zum Essen verloren, also beeilte Roger sich, die Pizza irgendwie noch vor dem Klingeln in seinen Mund gedrückt zu bekommen.

GT// Naturwissenschaftlicher Raum, Woche drauf

Thay schmunzelte. Sie aß auch etwas schneller als sonst, dann verschwand auch sie zu ihrer nächsten Unterrichtsstunde.

GT/ Naturwissenschaftlicher Raum, die Woche darauf

CF// Schulhof, vor einer Woche

Es war Mittagspause und wie seit einiger Zeit gewohnt saß Roger mit Thay zusammen an einem Tisch. Mike saß ebenfalls da, aber mal wieder spielte er, und deswegen bekam er so gut wie nichts mit. Roger vermutete, dass Ava auch gleich auftauchen und Thay dann in einen Dialog über ein Thema, bei dem er auch sicher nicht mitreden konnte, verwickeln würde.
Bevor das aber passieren konnte, kam der Schwarze mit seinem typischen Gang auf den Tisch der beiden zu. "Schau mal wer da kommt.", nuschelte Roger und zeigte Thay möglichst unauffällig mit seinen Augen die Richtung an, die er meinte.

Thay war gerade am Kauen, als Roger sie auf Ascal hinwies. Die Blonde strahlte. Sie mochte den Schwarzen sehr gern und würde es cool finden wenn er sich ihr und Roger anschließen würde, als Freunde. Sie stellte sich sogar manchmal vor wie es wäre. Es war albern, brachte aber viel Spaß. Bevor Ascal am Tisch war, stand Ava vor ihnen.

"Hallöchen!" Ava setzte sich direkt neben Thay und rückte mit dem Stuhl näher an den Tisch ran. "Ich hatte einen harten Tag. Meine Kunstlehrerin hat mir ein C für meine Präsentation über Dalí gegeben." Depressiv demonstrierend biss sie die ganze Hälfte des Schokoriegels ab, den sie gerade aus der Tasche gezogen und aufgepuhlt hatte.

Ascal registrierte mit einen schmaleren Augen, dass sich ein lockiges Mädchen gerade zu ihnen gesellte. Weil er kein Bock hatte, geheimnistuerisch rum zu schwafeln und Roger und Thay ja eigentlich diejenigen waren, die was von ihm wollten, blieb er in einer gewissen Distanz stehen und signalisierte Roger, dessen Blick sich gerade mit seinem kreuzte, mit einer auffordernden Kinn-schrägaufwerts-bewegung dass er kommen sollte.

"Hi.", begrüßte er dann das hübsche Mädchen, der nun kurzzeitig auch seine Aufmerksamkeit galt. "Mein Beileid.", antwortete er Anteil nehmend, als er nochmal zu Ascal sah, der ihm nur klar machte, dass er kommen sollte. Er überlegte einen Moment, ob er das irgendwie an Thay weiterschieben sollte. Sie schien ihn zu mögen. Aber andererseits würde sie jetzt Ava trösten müssen und das ganze könnte komplizierter werden. Dennoch: Kompliziertes schreckte ihn nicht ab. Und es war ihm lieber, sich mit Ava als mit der Schlaftablette auseinander zu setzen. Roger hustete, dass es einerseits so klang, als hätte er sich verschluckt, und andererseits war es das Klopfzeichen. Das sollte doch genügen um Thays Aufmerksamkeit zu erhaschen. Dann wanderte sein Blick wieder zu Ascal, damit sie auch wusste, was los war.

Thay hörte Ava zu und nickte anteilnehmend mit dem Kopf. Doch bevor sie antworten konnte, begriff sie Rogers Signal. "Ähh scheiße, weißt du Roger hat schon Unmengen an C's in Kunst bekommen, rede mit ihm doch darüber." schlug die Blonde vor und stand dabei auf. Sie schritt lässig über zu Ascal und lächelte ihm schon entgegen. "Was geht?" fragte sie.

"Ähh scheiße, weißt du Roger hat schon Unmengen an C's in Kunst bekommen, rede mit ihm doch darüber." Okay sie hatte es verstanden, aber was war das für eine Behauptung? Er machte ein empört fragendes Gesicht, kniff die Augen ein Stück zusammen, zog die Nase hoch und ebenfalls den linken Teil seiner Oberlippe. "Was redest du?" Nun erst dachte er nach, warum er sich eigentlich so aufregte, als wäre das Gegenteil der Fall. "...Das eine war n B, ok?" Und dann war sie auch schon weg und er wandte sich Ava zu.

Ascal fiel ihr lässiger Gang auf. Sie war chillig, so Leute warn ihm angenehm.
Er "nickte" ihr gewohnt zu und antwortete:"Alles klar." Und dann verschwendete er keine Zeit an Smalltalk oder sonstige Floskeln sondern kam einfach zum Punkt. "Die Toilette neben dem Chemieraum ist das Stammklo von so nem blonden Footballer. Er geht nur auf die. Am montag hatten die doch Training, oder?"

"Ja. Das hatten sie.", antwortete Thay und steckte ihre Hände in die Hosentasche. Sie senkte den Blick und kleine Fältchen bildeten sich auf ihrer Stirn. "Dann müssen wir ihn auch ins Visier nehmen. Wie wärs wenn du das in die Hand nimmst? Ich glaub du bist ein diskreter Kerl." Sie schaute ihn ins Gesicht und wartete eine Antwort ab.

Er runzelte die Stirn und lachte knapp über diesen Vorschlag. "Besser nicht. Ich wollt es dich nur wissen lassen. Was ihr jetzt damit anfangt, ist eure Sache." Das sagte er nicht nur, weil er sowieso zu faul dafür wäre, sondern auch, weil die Footballer als Gruppe ihm eigentlich am Arsch vorbei gingen.

"Gut, wenn du nicht willst...." Sie blieb noch kurz stehen. "Na dann man sieht sich." Thay winkte ab, drehte sich um und schlenderte zurück. Ava schenkte sie ein Lächeln während sie sich setzte und biss dann von ihrem Sandwich ab. Ein kurzer Blickaustausch mit Roger sollte ihm verraten, dass sie später reden müssten.

Roger nahm das Kommando wahr und war nun doch erwas gespannt, was wohl los war. Vielleicht hatte er ja etwas raus gefunden oder ihm war etwas mit seinem Supergedächtnis passiert...oder es gab Probleme? Nein, Thay sah nicht so aus, als wäre etwas schlimmes passiert, dachte er sich, als er sie musterte.
Er würde eben einfach abwarten. Nun aß er unbewusst schneller, um nachher noch Zeit für eine kurze Besprechung zu haben. Immer wieder sah er zu ihr, während er sich alles mögliche ausmalte und er ärgerte sich etwas, dass er doch nicht einfach selbst zu ihm gegangen war.

Ava aß den zweiten Schokoriegel und dachte daran dafür den Rest des Tages nichts mehr zu essen, als Thay sich wieder setzte. "Wer war das? Wieso hast du mir ihm geredet?", wollte sie natürlich wissen. Wieso hatte ihre beste Freundin plötzlich soviele neue Freunde? Und wieso bekam Ava davon nichts mit. Bestimmt war das alles Rogers Schuld. Er bekam einen äußerst bösen Blick von Ava ab, während sie sich wieder an Thay wandte und fragte: "Und was sollen diese Blicke zwischen euch beiden ständig? Geh ich euch auf die Nerven?" Im Endeffekt stellte sie die letzten Fragen an beide.

Schon wieder dieses Misstrauen. Objektiv betrachtet war es ihr nicht mal zu verübeln.
"Und was sollen diese Blicke zwischen euch beiden ständig? Geh ich euch auf die Nerven?" - "Nicht, wenn du dir nicht andauernd irgendwelchen Schwachsinn einbilden würdest. Meine Güte du bist ja neugieriger, als meine Oma.", entfuhr es ihm und er meinte es nicht böse. Sonst war er immer derjenige, der sich Verschwörungen einredete.

"Ava. Es ist wirklich nichts.", erklärte Thay lächelnd und hob die Hände abwehrend hoch. Sie wollte nicht, dass der Lockenkopf sich schlecht fühlt, aber was sollte sie denn machen? Die Wahrheit konnte sie ihr wohl schlecht mitteilen.